Am 19. April 2025 verstarb Klaus Deppe im Alter von 88 Jahren. Mit ihm verliert das Metallhandwerk in Bielefeld eine prägende Persönlichkeit, die sich über viele Jahrzehnte mit großem Engagement für die Belange des Handwerks eingesetzt hat.
Klaus Deppe war über zwei Jahrzehnte als Schlossermeister und geschäftsführender Gesellschafter im Familienbetrieb Karl Deppe GmbH & Co. KG tätig, den er gemeinsam mit seinem Bruder Karl-Jürgen in vierter Generation leitete. Der traditionsreiche Betrieb wurde unter seiner Leitung ausgebaut und beschäftigte zeitweise bis zu zwanzig Mitarbeitende. Heute führt sein Sohn Martin Deppe das Unternehmen in fünfter Generation fort.
Erster Obermeister der Innung des Metallhandwerks Bielefeld
Sein ehrenamtliches Engagement für das Metallhandwerk war herausragend: 1995 übernahm er als erster Obermeister die Leitung der frisch fusionierten Innung des Metallhandwerks Bielefeld. Maßgeblich wirkte er 1999 am Zusammenschluss mit der Mechaniker-Innung mit – ein zukunftsweisender Schritt, der die Interessenvertretung der Metallhandwerke unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft nachhaltig sicherte. Sein Einsatz für ein kooperatives Miteinander, für den Schulterschluss von Schlosserei-, Schmiede-, Gravur- und Mechanikbetrieben, prägte das Wirken der Innung bis heute. Für seine Verdienste wurde Klaus Deppe im Jahr 2004 zum Ehrenobermeister ernannt.
Klaus Deppe war mehr als ein engagierter Handwerksmeister – er war ein Mensch, der auch in schwierigen Zeiten Haltung zeigte. Seine Lebensgeschichte war geprägt von den Entbehrungen des Zweiten Weltkriegs, von Flucht, Rückkehr und Neuanfang. Trotz widriger Umstände absolvierte er seine Ausbildung zum Schlossergesellen, später folgte die Meisterprüfung. Seit 1963 war er mit seiner Ehefrau Brigitte verheiratet – eine Ehe, die bis zu seinem Tod fast 63 Jahre währte. Gemeinsam mit ihr baute er ein Leben auf, das von Verantwortungsbewusstsein, Tatkraft und familiärer Verbundenheit getragen war.
Mit Klaus Deppe verliert das Handwerk einen Menschen, der für Werte wie Verlässlichkeit, Miteinander und Weitblick stand. Sein Vermächtnis wird bleiben – in der Innung, im Familienbetrieb, in der Erinnerung all jener, die ihn schätzten.
Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Brigitte, seinen beiden Söhnen, seinem Bruder und der ganzen Familie.
Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld
Innung des Metallhandwerks Bielefeld