Kreishandwerkerschaft Gütersloh-Bielefeld
14.06.2024

Studium oder Ausbildung? Wieso „oder“?


Christian Zweig von der Kreishandwerkerschaft unterstützt junge Menschen bei ihrem Weg in eine sinnvolle Ausbildung. Bei der Beratung ist ihm wichtig zu vermitteln, dass eine Ausbildung einen akademischen Abschluss nicht ausschließt, sondern perfekt ergänzen kann.

Eine Ausbildung im Handwerk eröffnet viele Karrierewege und schließt keinesfalls die Möglichkeit eines Studiums aus. Vielmehr kann die Kombination aus praktischer Berufsausbildung und Studium eine äußerst erfolgreiche und erfüllende Karriere begründen.

Doppelt gut: Erst duale Ausbildung, dann Studium

Eine der beliebtesten Möglichkeiten, eine Handwerksausbildung und ein Studium zu verbinden, ist der Weg über die duale Ausbildung. Hierbei absolvieren junge Menschen eine betriebliche Ausbildung und besuchen parallel die Berufsschule. Nach Abschluss der Ausbildung kann ein Studium an einer Fachhochschule oder Universität aufgenommen werden. Teilweise kann die Ausbildungszeit auf das Studium angerechnet werden, was die Studiendauer verkürzt. Insbesondere in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Architektur oder Betriebswirtschaft sind handwerkliche Vorkenntnisse von unschätzbarem Wert.

„Die duale Ausbildung bietet jungen Menschen die Chance, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig die Möglichkeit, sich akademisch weiterzubilden. Dies ist eine hervorragende Basis für eine erfolgreiche Karriere“, betont Christian Zweig, Ausbildungsberater der Kreishandwerkerschaft.

Duale Studiengänge

Eine weitere attraktive Option ist der duale Studiengang, der die Ausbildung im Betrieb mit einem Hochschulstudium kombiniert. Diese Form der Ausbildung erfreut sich wachsender Beliebtheit, da sie eine intensive Praxisorientierung mit theoretischem Wissen verbindet. Die Studierenden erhalten eine Vergütung, die ihre finanzielle Unabhängigkeit sichert. Zudem sammeln sie wertvolle Berufserfahrung, die ihnen nach Abschluss des Studiums beste Karrierechancen bietet.

Meister und Techniker

Für diejenigen, die nach ihrer handwerklichen Ausbildung zunächst im Beruf bleiben möchten, bieten sich Weiterbildungen zum Meister oder Techniker an. Diese Abschlüsse berechtigen ebenfalls zum Hochschulstudium und können als Sprungbrett für eine akademische Laufbahn dienen. Der Meisterbrief beispielsweise eröffnet den Zugang zu zahlreichen Studiengängen und gilt als gleichwertig mit dem Abitur.

„Mit einer Weiterbildung zum Meister oder Techniker schaffen sich Handwerker die idealen Voraussetzungen für eine spätere akademische Laufbahn oder eine Führungsposition im Betrieb“, erklärt Christian Zweig.

Triales Studium

Ein besonders innovativer Ansatz ist das triale Studium. Hierbei werden Ausbildung, Meisterkurs und Bachelorstudium gleichzeitig absolviert. Die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe bietet beispielsweise gemeinsam mit der Fachhochschule des Mittelstands das triale Studium im Handwerksmanagement an. Der Ablauf sieht vor, dass die Auszubildenden parallel zur praktischen Ausbildung und dem Besuch der Berufsschule ein Bachelorstudium absolvieren. Die Kurse finden oft abends und am Wochenende statt, sodass die praktische Ausbildung nicht beeinträchtigt wird. Nach der Gesellenprüfung können die Teilnehmer entweder weiter im erlernten Beruf arbeiten und praktische Erfahrungen sammeln oder sich voll auf den Bachelorabschluss konzentrieren. Teile der Meisterprüfung sind bereits im Studium integriert, was den Weg zum Meistertitel erleichtert. „Das triale Studium ist eine exzellente Möglichkeit für junge Handwerker, sich sowohl praktisch als auch akademisch zu qualifizieren und somit ihre beruflichen Chancen erheblich zu verbessern“, sagt Christian Zweig.

Fazit: Handwerksausbildung als Karrierebooster

Eine Ausbildung im Handwerk bietet also zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Karriere zu gestalten und weiter voranzutreiben. Sie legt eine solide Basis, auf der sich durch gezielte Weiterbildung und Studium eine beeindruckende berufliche Laufbahn aufbauen lässt. Die Kombination aus handwerklichem Können und akademischem Wissen ist gefragt und bietet beste Zukunftsperspektiven. Wer handwerklich begabt ist und gleichzeitig offen für neue Lernfelder, dem stehen alle Türen offen – vom Meistertitel bis hin zum Hochschulabschluss.

Für Spätentschlossene hat die Kreishandwerkerschaft übrigens noch freie  Ausbildungsplätze in vielen Berufsfeldern unter www.starte-ausbildung.de 

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