Die Mitgliederversammlung der UnternehmerFrauen im Handwerk Bielefeld-Gütersloh stand am Mittwoch ganz im Zeichen der anstehenden Oberbürgermeisterwahl in Bielefeld. Als Gast konnten die Unternehmerinnen die CDU-Kandidatin Christiana Bauer begrüßen, die sich den Fragen der Vorsitzenden Gudrun Wiederspohn-Stickan und der anwesenden Frauen stellte.
Offener Austausch kurz vor der Wahl
Auf die einleitende Frage „Wie geht es Ihnen?“ antwortete Bauer offen, dass sie sich wenige Tage vor der Wahl mit gemischten Gefühlen bewege: „Es sind noch knapp 100 Stunden bis zur Wahl. Nervös bin ich nicht, aber es ist ein komisches Gefühl, weil man merkt, dass man inzwischen nicht mehr viel Einfluss nehmen kann. Insgesamt habe ich aber ein gutes Gefühl.“
Familie, Beruf und Politik
Im weiteren Gespräch ging es vor allem um die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Politik – ein Thema, das die Unternehmerinnen im Saal aus eigener Erfahrung bestens kennen. Bauer, selbst Mutter einer fünfjährigen Tochter und Staatsanwältin, berichtete von den Herausforderungen, alles unter einen Hut zu bringen. Der Rückhalt durch ihre Familie sei dabei entscheidend, zumal sie seit August für den Wahlkampf von ihrem Beruf freigestellt sei. Mit 36 Jahren könnte sie die jüngste Oberbürgermeisterin Deutschlands werden.
Inhalte und Schwerpunkte der Kandidatin
Inhaltlich stellte Bauer ihre Schwerpunkte vor: Mehr Sicherheit auch in den Randbezirken, eine aktive Wirtschaftsförderung, die Ausweisung neuer Gewerbeflächen sowie die Entwicklungsmöglichkeiten im Bestand. Ebenso wichtig seien für sie die Förderung von Kindern und Bildung, wobei sie sich für eine Rückkehr zu einem gegliederten Schulsystem aussprach. Auf die Frage nach der Beteiligung von Frauen im Rathaus räumte Bauer ein, dass auch die CDU hier noch Nachholbedarf habe. Sie habe lange eine Frauenquote abgelehnt, weil es in erster Linie darum gehe, die Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern. „Vielleicht denke ich bei der Frauenquote ja nochmal um“, so Bauer.
Vorstandswahlen bei den UnternehmerFrauen
Im Anschluss an das Gespräch fand die Mitgliederversammlung mit turnusgemäßen Vorstandswahlen statt. In ihrem Amt bestätigt wurden Gudrun Wiederspohn-Stickan als Vorsitzende, Bettina Niese als erste stellvertretende Vorsitzende, Marita Philipp als stellvertretende Geschäftsführerin sowie Inken Beckmann als Schriftführerin und Medienverantwortliche und Renate Marx als Geschäftsführerin. Neu in den Vorstand gewählt wurden Kathrin Schnabel als zweite stellvertretende Vorsitzende und Gesche Seegers-Krückeberg als stellvertretende Schriftführerin und Medienverantwortliche. Verena Geldmacher schied aus dem Gremium aus.





















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